
Ausstellungseröffnung Kreissiedlungsgesellschaft m.b.H. 1922 – 1954
Wohnungsbau und Siedlungen im Ruppiner Land
Eröffnung: 14. März 2025, 17.00 Uhr
Ausstellung: 15. März, 20. – 22. März, 14.00 – 17.00 Uhr
Die Kreissiedlungsgesellschaft Ruppin m.b.H. (KSG) wurde am 10.2.1922 gegründet und war u.a. tätig in Neuruppin, Rheinsberg, Wusterhausen, Alt-Ruppin, Lindow, Neustadt/Dosse, Gransee und weiteren Landgemeinden. Ziel war, gemeinnützige Siedlungen und Wohnungen für Wohnungslose, z.B. Kriegsopfer nach dem 1. Weltkrieg, Flüchtlinge, kinderreiche Familien u.ä. zu bauen. 1931 lebten 5% der Kreisbevölkerung in 956 neu erstellten Wohnungen, davon nur 259 in Neuruppin. Neben Beratungen und eigener Wohnungsbautätigkeit wurde seit 1926 mit der Gesellschaft auch die Hauszinssteuer für das Kreisgebiet bewirtschaftet. 1929 übernahm die KSG die Wohngebäude der Kunsthandwerkersiedlung Gildenhall am Ruppiner See und erweiterte die Siedlung Anfang der 1930iger Jahre. 1954 wurde die Gesellschaft aufgelöst, 1958 gingen die Bestände der KSG an die neu gegründeten Kommunalen Wohnungsverwaltungen im Kreisgebiet. Kleine 1-Familien-Häuser wurden bald an Bewohner veräußert, Mehrfamilienhäuser blieben dort bis 1989/1990.
In der Ausstellung werden Siedlungen aus Neuruppin, Rheinsberg, Gransee und Wusterhausen vorgestellt, die nach wie vor gut erhalten und beliebt sind. Die damaligen Rahmenbedingungen der Entstehung und die Instrumente der Erhaltung heute werden knapp erläutert.
In einem Fazit werden Zusammenhänge deutlich zur aktuellen wohnungspolitischen Diskussion, die von hohen Wohnkosten in den Ballungsräumen geprägt ist sowie von zunehmenden Aktivitäten von Baugemeinschaften in den Regionen, um neue Formen des Zusammen Lebens und Arbeitens zu erschwinglichen Preisen zu ermöglichen.