Walter Blumenfeld wurde am 12. Juli 1882 in Neuruppin geboren und war ein deutscher Psychologe, der insbesondere in den Bereichen der experimentellen Psychologie, der visuellen Wahrnehmung sowie der angewandten Psychologie, einschließlich Psychotechnik, Eignungsdiagnostik, Arbeitsorganisation und Werbepsychologie, tätig war. Blumenfeld wuchs in einer akademischen Umgebung auf und entwickelte früh ein Interesse an den psychologischen Aspekten der Wahrnehmung und des menschlichen Verhaltens.
Er studierte an der Universität Berlin und arbeitete in den frühen Jahren seiner Karriere eng mit führenden Psychologen seiner Zeit zusammen. Blumenfeld gehörte zu den Pionieren der angewandten Psychologie und war ein Befürworter der Nutzung psychologischer Erkenntnisse zur Verbesserung von Arbeitsabläufen und zur Steigerung der Effizienz in verschiedenen Bereichen, einschließlich der Wirtschaft und Werbung. Besonders in der Eignungsdiagnostik und Psychotechnik setzte er sich dafür ein, psychologische Tests zur Auswahl und Bewertung von Arbeitskräften zu etablieren.
Mit dem Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland sah Blumenfeld sich, wie viele andere jüdische Wissenschaftler, gezwungen, das Land zu verlassen. 1933 emigrierte er aufgrund der politischen Verfolgung und Diskriminierung von Juden nach Frankreich. Dort setzte er seine Arbeiten fort, bevor er später in die Vereinigten Staaten zog, wo er bis zu seinem Tod 1972 lebte.
Blumenfelds Arbeiten und Forschung zur visuellen Wahrnehmung und zu psychologischen Tests in der Arbeitswelt hatten einen bleibenden Einfluss auf die Entwicklung der Psychologie, sowohl als Wissenschaft als auch als angewandte Disziplin. Trotz der schwierigen politischen Umstände konnte er einen bedeutenden Beitrag zur Psychologie leisten und trug dazu bei, das Verständnis für menschliches Verhalten in verschiedenen Kontexten zu vertiefen.
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